Die bronzene Kopie eines Porträts des Tragödiendichters Sophokles (497–406 v. Chr.), dessen Original sich im British Museum in London befindet, konnte durch die Unterstützung der GEFAM e.V. für die Sammlung des Museums erworben werden. In der Art hellenistischer Gelehrtenporträts zeigt der Kopf deutlich sichtbare Alterszüge, wirres Haar und Vollbart als Bildchiffren für die Weisheit des Dargestellten. Als Attribut trägt er eine Wulstbinde im Haar, die allgemein als Hinweis auf die Heroisierung des Dargestellten verweisen soll. Besucher des Museums können sich selbst einen Eindruck davon machen, ob die Zuweisung an einen der drei berühmtesten Tragödiendichter der klassischen Epoche zutreffend ist, denn dieses Bronzeporträt wird in der Dauerausstellung einem benannten Porträttypus des Sophokles – vertreten durch einen Gipsabguss einer Statue aus dem Vatikan – gegenübergestellt. Somit dient der Porträtkopf anschaulich als Lehrmaterial.